Stress, Angst, Panik – das ist sehr unangenehm… auf diesen Beitrag habe ich mich ganz besonders gefreut, weil ich dir heute eine ganz einfache aber sehr kraftvolle Übung zeigen werde, die großartige Effekte auf dein Leben haben wird! Du kannst damit Unruhe, Stress, Ängste und Traumata auflösen mit ein paar wirklich einfachen Übungen!
Was ist Havening?
Havening – das ist eine Hammer Technik, mit der du Limitierungen wie Unruhe, Stress, Ängste beseitigen kannst oder auch Traumata auflösen, die dir in der Vergangenheit passiert sind. Vielleicht ist es ja eine Erinnerung, von der du nicht loslassen kannst – oder solche Dinge.
Ich beschreibe hier was Havening ist und wie es grundsätzlich geht – für die Übungen selber stelle ich dir 2 Übungs-Timer zur Verfügung – Einen mit dem du dich mal schnell selbst beruhigen kannst oder versuchen kannst dich aus einem Stress oder einer Angst – Situation herauszuholen und einen mit dem du alte Traumata oder belastende Themen auflösen kannst – der geht etwas länger und ist intensiver. Die Timer findest du unten -auch das Video mit dieser Anleitung, wenn du es nicht lesen möchtest!
Was bedeutet Havening?
„Havening“ das kommt von dem englischen Wort für Hafen (haven) und es bedeutet, jemanden in den „sicheren Hafen“ – an einen sicheren Ort zu bringen.
Die Havening Technik das ist eine innovative Form der psychosensorischen Therapie auf der Grundlage von Neurowissenschaften und Neurobiologie. Diese Technik wurde vom amerikanischen Neurowissenschaftler Dr. Ronald Ruden entwickelt – der hat die letzten drei Jahrzehnten damit verbracht die jüngsten Fortschritte in der Neurowissenschaft in neue Heilmethoden um zu setzen.
In seinem Buch „When the Past is Always Present" – die deutsche Version heisst: „Wenn Vergangenes nicht vergeht“ beschreibt er die Havening-Methode, eine Technik, die mit Hilfe von Sinneseindrücken (in dem Fall Berührungen) die Folgen von stressigen oder traumatischen Ereignissen beseitigt und eine schnelle und nachhaltige Veränderung ermöglicht.
Um was geht es beim Havening?
Jeder von uns ist anders – jeder hat andere Dinge in seinem Leben erlebt. Alles was wir erlebt haben ist in unserem Gehirn eingespeichert. Wir SIND unsere Vergangenheit. Die Summe von allem was wir erlebt haben. Wir haben in unserem Leben großartiges gelernt – aber oft werden auch „falsche“ Verknüpfungen gebildet. Diese triggern dann Verhaltensweisen an, die für eine aktuelle Situation überhaupt nicht angemessen sind – wir überregieren oder sind gestresst oder in Panik obwohl objektiv gar kein Grund dafür vorliegt.
Beim Havening werden sog. Delta-Wellen erzeugt – wie wenn wir im Tiefschlaf sind. Die Gehirnchemie verändert sich und es wird Serotonin ausgeschüttet. Der Cortisolspiegel sinkt und damit auch dein Stresslevel. Du wirst in einen ruhigen ausgeglichenen Zustand versetzt. Die veränderte Hirnchemie bewirkt auch, das alte Trigger dich nicht mehr ständig an triggern. Du musst nicht mehr so „dramatisch“ auf bestimmte Trigger reagieren.
So funktioniert Havening - Ablauf
- Suche dir ein Thema aus um das du dich heute kümmern möchtest! Denk an ein Gefühl, dass du loswerden willst - an eine Situation die dir momentan schwer zu schaffen macht, die dich blockiert also an etwas was du wirklich gerne ändern würdest. Das kann eine Kleinigkeit sein oder etwas wirklich Großes – das spielt keine Rolle. Vielleicht ist es ja eine Erinnerung, von der du nicht loslassen kannst – etwas was du immer und immer wieder durchspielst – oder es ist einfach ein Gefühl das irgendwie unangenehm ist und du auch keine Ahnung hast woher es eigentlich kommt – du willst dieses unangenehme Gefühl einfach loswerden - das ist dann dein Thema für heute.
- Suche dir einen Ort an dem du für die nächsten 10 – 15 Min ungestört bist. Damit du das beste aus der Übung rausholen kannst solltest du dir 10 - 15 Min Zeit nehmen
- Entspanne kurz und denke an dein Thema - spüre in dich hinein
- Auf einer Skala von 1-10 wie stark hindert dich das Thema in deinem Leben. (1 = wenig – 10 = extrem) merke dir die Zahl für nachher
- Jetzt streichst du mit deinen Händen über deine Arme – ganz sanft – so dass es dir ein Gefühl von Geborgenheit gibt. Immer wieder von oben nach unten. Mach es langsam und sanft. Alternativ kannst du auch dein Gesicht streicheln oder bis über die die Hände. Dieses Streicheln bewirkt in deinem Gehirn etwas. Es werden sog. Delta Wellen erzeugt – diese erzeugen wir auch wenn wir im Tiefschlaf sind. Die Gehirnchemie verändert sich und es wird Serotonin ausgeschüttet. Der Cortisolspiegel sinkt und damit auch Dein Stresslevel. Du wirs in einen ruhigen ausgeglichenen Zustand versetzt. Die Veränderte Hirnchemie bewirkt auch, das alte Trigger dich nicht mehr ständig an triggern. Du MUSST nicht mehr „dramatisch“ oder gestresst auf den Trigger reagieren. Dieses Streicheln behalten wir die ganze Zeit bei. Mach immer weiter damit!
- Jetzt schließt du die Augen und wir gehen an einem Strand entlang. Wir zählen laut von 1 – 20 - immer weiter streicheln!
- Dann öffnest du die Augen – der Kopf bleibt ruhig und deine Augen wandern von Links nach rechts und zurück – das ganz machen wir 5x (keine Angst du musst es dir nicht auswendig merken - Im Übungstimer leite ich dich an!)
- Dann schließt du wieder die Augen und wir wandern über eine Wiese – wir zählen wieder von 1 – 20 - danach wieder Augenbewegung
- Anschließend gibt es noch eine Runde
- Am Ende spürst du wieder in dich hinein und auf einer Skala von 1 – 10 beurteilst du nun wieder dein Thema.
Höchstwahrscheinlich ist es bereits jetzt besser geworden. Wenn du noch nicht 1 oder 2 erreicht hast dann Widerhole die Übung - gleich oder morgen. Widerhole es so oft bis du zufrieden bist. Manches kannst du vielleicht sofort auflösen. Alte oder hartnäckige Themen brauchen manchmal etwas mehr Zeit. Mache die Übung wann immer du Zeit und Lust hast.
Ich habe für dich 2 Timer erstellt. Einen langen (12 Min) und einen kurzen (5 Min) - falls du nur kurz Zeit hast! Trotz der kurzen Zeit wird dich diese Übung beruhigen und du wirst dich immer wohler fühlen. Die kurze Übung kannst du ein paar Mal mit dem Timer machen aber sie ich recht einfach und du kannst das dann jederzeit für dich selbst alleine durchführen, wenn du mal in eine stressige Situation gerätst oder irgendwo Angst bekommst.
Die Traumaarbeit mit der langen Übung machst du bis der Wert bei 1 ist - falls das beim ertsen Mal nicht klappt, dann ist das überhaupt kein Problem. Ich schlage vor, dass du die Sitzung einfach wiederholst. Entweder jetzt gleich oder morgen. Du kannst das so oft machen, wie du willst. Solang bis du spürst, dass das Thema jetzt für Dich vollkommen erledigt ist.
Unten findest du die Links zu den Übungen!